Moped FIT – Das erste Date
Österreichisches Jugend Rot Kreuz

3. Das erste Date

Hier ist deine Hilfe notwendig!

 Sieh dir hier das Video nochmals genau an und achte darauf, was Emma und Edin machen.


3.1 Was würdest du tun?

Bei einem Blick durchs Fenster stellt Emma fest, dass der Fahrer mit geschlossenen Augen im Sitz hängt. Er scheint bewusstlos zu sein.

Lerne jetzt lebensrettende Maßnahmen am Unfallort!


3.2 Autounfall

Wenn ein Verkehrsunfall passiert, solltest du zunächst für Sicherheit sorgen.

Halte dich am besten an diesen Ablauf

  • Halte vorerst Abstand zum Unfall.
  • Sorge für Sicherheit. Schalte Blinker oder Alarmblinkanlage (falls vorhanden) ein und halte am rechten Fahrbahnrand bzw. am Pannenstreifen.
  • Zieh falls vorhanden eine Warnweste an und verschaffe dir einen Überblick.
  • Wenn du ein Warndreieck hast, stelle es in ausreichender Entfernung auf, um die Nachfolgenden zu warnen.
  • Rette den Verletzten falls notwendig mit dem Rautekgriff und führe Basismaßnahmen durch.

3.3 Absicherung

Alarmblinkanlage

Mopeds und Motorräder haben oft keine Alarmblinkanlage, schalte aber den Blinker ein und lass das Licht eingeschaltet! Eine Alarmblinkanlage darf laut Kraftfahrgesetz eingeschaltet werden, wenn vom eigenen Fahrzeug eine Gefahr ausgeht oder man vor anderen Gefahren warnen will. WIR EMPFEHLEN: Die Alarmblinkanlage soll immer eingeschaltet werden, bevor die Warnweste angezogen wird.

Warnweste

Eine Warnweste ist für Mopedfahrer nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber eine sinnvolle Ergänzung für deine Sicherheit. WIR EMPFEHLEN: Jeder, der auf einer Straße ein Fahrzeug verlassen muss (Unfall, Panne), soll zu seiner eigenen Sicherheit eine Warnweste anziehen.

Warndreieck

Hoffentlich kommt ein Autofahrer mit einem Warndreieck zur Unfallstelle. Sobald ein Warndreieck verfügbar ist, müssen bei schlechter Sicht (auch Dämmerung) oder an unübersichtlichen Stellen die Nachkommenden durch das Aufstellen einer Warneinrichtung gewarnt werden. Blockiert das Fahrzeug einen Fahrstreifen, müssen bei schlechter Sicht (auch Dämmerung) oder an unübersichtlichen Stellen die Nachkommenden durch das Aufstellen einer Warneinrichtung gewarnt werden. WIR EMPFEHLEN: Ein Warndreieck soll gut erkennbar aufgestellt werden, sodass Nachkommende ausweichen oder, falls nötig, anhalten können.

Gefährliche Güter

Bei einem Unfall mit gefährlichen Gütern verhalte dich so: Halte Abstand vom Unfall (mindestens 60 m). Zieh dir eine Warnweste an und warne andere mit Handzeichen. Halte immer großen Sicherheitsabstand und meide Kontakt mit dem Gefahrengut.


3.4 Rautekgriff

Wenn du jemanden aus dem Auto ziehen musst, verwendest du den Rautekgriff. Sieh dir hier an, wie das geht.

1. Öffne die Fahrzeugtür, sprich den Verletzten an. Klärt gemeinsam, ob er sitzen bleiben kann oder ob du ihm beim Aussteigen hilfst. Reagiert er nicht, rettest du den Verletzten.

1. Öffne die Fahrzeugtür, sprich den Verletzten an. Klärt gemeinsam, ob er sitzen bleiben kann oder ob du ihm beim Aussteigen hilfst. Reagiert er nicht, rettest du den Verletzten.

2. Stell den Motor ab. Lass den Schlüssel stecken.

2. Stell den Motor ab. Lass den Schlüssel stecken.

3. Achte darauf, dass die Beine frei sind und bei der Rettung nirgends hängen bleiben können.

3. Achte darauf, dass die Beine frei sind und bei der Rettung nirgends hängen bleiben können.

4. Stütze den Oberkörper des Verletzten und entferne den Gurt.

4. Stütze den Oberkörper des Verletzten und entferne den Gurt.

5. Beuge den Verletzten leicht nach vorne und umfasse seinen Körper. Greife unter beiden Armen durch.

5. Beuge den Verletzten leicht nach vorne und umfasse seinen Körper. Greife unter beiden Armen durch.

6. Zieh den Verletzten aus dem Fahrzeug. Ergreife dabei mit deinen beiden Händen einen Unterarm des Verletzten. Halte deine Daumen nach vorne.

6. Zieh den Verletzten aus dem Fahrzeug. Ergreife dabei mit deinen beiden Händen einen Unterarm des Verletzten. Halte deine Daumen nach vorne.

7. „Setze“ den Verletzten auf deinen Oberschenkel. So kannst du auch schwerere Personen retten. Achte dabei auf einen sicheren Stand.

7. „Setze“ den Verletzten auf deinen Oberschenkel. So kannst du auch schwerere Personen retten. Achte dabei auf einen sicheren Stand.


3.5 Wiederbelebung

Edin war auch schon einmal in einer Situation, in der ein Mensch am Boden lag, nicht reagiert hat und nicht normal geatmet hat. Zum Glück hat Edin im Erste-Hilfe-Kurs gelernt, was dann zu tun ist. 

Wüsstest du schon, was du in einer solchen Situation tun sollst?

Im Erste-Hilfe-Kurs lernst du ganz genau, was du tun musst. Das geht so:

  • Zunächst einmal führst du einen Notfallcheck durch. 
  • Falls du keine normale Atmung feststellst, führe den Notruf durch. 
  • Führe abwechselnd 30 Herzdruckmassagen und 2 Beatmungen durch. 
  • Falls ein Defibrillator vorhanden ist, schalte ihn ein und folge den Anweisungen.

Und beachte: Du brauchst keine Angst zu haben. Du kannst nichts falsch machen! Atmet ein Mensch nicht mehr, können Notruf und Herzdruckmassage lebensrettend sein. Wie man beatmet und einen Defibrillator verwendet, lernst du im Erste-Hilfe-Kurs.


3.6 Herzdruckmassage

Wenn jemand nicht reagiert und nicht atmet, beginne möglichst schnell mit der Wiederbelebung!

Die ersten Minuten entscheiden, ob jemand ein Ereignis überlebt. Im Normalfall ist innerhalb von 15 Minuten professionelle Hilfe (Rettung) am Unfallort. Bis dahin jedoch sind weder Arzt noch Sanitäter da. Es liegt an dir, zu helfen!

Die Herzdruckmassage muss sofort beginnen, um zu verhindern, dass Gehirnzellen absterben. Jede Verzögerung verringert die Überlebenschancen drastisch.

Das bedeutet: So schnell wie möglich mit der Herzdruckmassage beginnen!

  • Immer wieder Herzdruckmassage 
  • Schnell und kräftig! 
  • Falls du es im Kurs gelernt hast, führe auch Beatmungen durch

So führst du eine Herzdruckmassage durch:

1. Lege eine Hand mit dem Handballen auf die Mitte des Brustkorbs.

1. Lege eine Hand mit dem Handballen auf die Mitte des Brustkorbs.

2. Lege die zweite Hand darüber und strecke beide Arme durch.

2. Lege die zweite Hand darüber und strecke beide Arme durch.

3. Drücke kräftig mit beiden Händen auf den Brustkorb. Drücke schnell und immer wieder. Beende die Wiederbelebung erst, wenn der Patient aufwacht oder wieder normal atmet.

3. Drücke kräftig mit beiden Händen auf den Brustkorb. Drücke schnell und immer wieder. Beende die Wiederbelebung erst, wenn der Patient aufwacht oder wieder normal atmet.


3.7 Starke Blutung

Eine starke Blutung solltest du am besten zunächst mit manuellem Druck stillen. Also indem du oder der Verletzte selbst auf die Wunde drückst. Sieh dir hier an, wie du das machst.

1. Sichere ab und ziehe Handschuhe an. Der Verletzte soll selbst fest auf die Wunde drücken.

1. Sichere ab und ziehe Handschuhe an. Der Verletzte soll selbst fest auf die Wunde drücken.

2. Der Verletzte soll seinen Arm hochhalten und sich hinsetzen.

2. Der Verletzte soll seinen Arm hochhalten und sich hinsetzen.

3. Lege den Verletzten nieder und drücke eine Wundauflage fest auf die Wunde. Drücke weiter so fest, dass es nicht mehr blutet. Wähle den Notruf.

3. Lege den Verletzten nieder und drücke eine Wundauflage fest auf die Wunde. Drücke weiter so fest, dass es nicht mehr blutet. Wähle den Notruf.

Jetzt kennst du die lebensrettenden Maßnahmen! Im Kurs musst du das praktisch üben!

Super gemacht und weiter geht´s. Nächstes Kapitel >